Sparen und Anlegen

Brauchen wir das wirklich?

Ich als Kundenberater treffe immer wieder in meinen Beratungen Menschen an, die nicht sparen oder Geld anlegen und sich dann in der Finanzanalyse wundern, dass es in der Pension mit der finanziellen Freiheit und finanziellen Unabhängigkeit nichts wird.

Als heutiger Kundenberater

Ich hatte auch eine Zeit in meinen Leben, – vor allem als ich jung war – in denen ich nicht viel sparte. Ich mit dem Anlegen von Geld nach massiven Verlusten aufhörte und lieber das Geld für den Konsum ausgab. Wer weiss denn, ob ich morgen noch das Geld ausgeben kann. Ich weiss aus mittelbarer und unmittelbarer Erfahrung, wovon ich in meinen Beratungen rede und in den Analysen beharre.

Das Problem mit dem Nichtsparen

Nicht zu sparen ist so, als würde man mit dem Trinken anfangen. Am Anfang geniesst man es, man gewöhnt sich dran, es wird zur Normalität und später muss man mit den Konsequenzen leben. Wer das Sparen auch in einer Zeit der Negativzinsen vernachlässigt, verweigert sich oder seinen Kindern die Leichtigkeit des Seins. Die Ersparnisse verschaffen die Freiheit dem zukünftigen Stress grösstenteils aus dem Weg zu gehen, das Leben zu verändern und das Unnötige hinter sich zu lassen.

Was bringt meine Zukunft

Wer von uns kann schon vorhersagen, ob er bis zu seinem Lebensende mit seinem Lebensstil zufrieden und glücklich sein wird. Wer weiss welche Herausforderungen wie Krankheit, Unfall, Trennung, Arbeitslosigkeit oder eine Depression ihm begegnen? Niemand.

Deshalb sind Ersparnisse die Versicherungen, die helfen diese Ereignisse selbstbestimmter, besser und schneller zu bewältigen.

Eine Welt der Verschwendung

In unserer Welt wird uns ständig mitgeteilt, dass wir tief unglücklich sind, wenn wir nicht genug Geld ausgeben. Nur wenn wir Geld ausgeben, sparen wir! Was für eine pervertierte Gesellschaft.

Um etwas für ihre Zukunft zu tun, müssen sie aber zudem Geld anlegen. Selbst in der Zeit der Negativ-Zinsen, gibt es noch es lohnende Möglichkeiten. Unter Bestimmten Voraussetzungen, können diese sogar mit steuerlichen Vorteilen verbinden werden. Sie werfen zum Beispiel Geld in den Gully, wenn sie das 3a Sparen nicht nutzen.

Ironischerweise ist es selbstsüchtig nicht zu sparen, denn spätestens nach Eintritt in die Pension nicht genügend Geld zu haben, bestimmt die Unterstützung, welche dann vom Bund oder unserer Kinder gebraucht wird. Folglich ist das Geldansparen eine persönliche Entscheidung mit sozialen Konsequenzen.

Die wichtigste Botschaft hier ist, dass sie in sich selbst investieren sollten, und zwar so früh wie möglich, egal in welcher Form.

 

Als Geringverdiener kann ich nichts zur Seite legen

Sparen bedeutet nicht nur nichts zu kaufen, sondern vielmehr auch richtig zu kaufen. Das ist bereits der erste Schritt in die richtige Richtung. Damit bleibt dann für das Sparen etwas übrig. Also was können Sie tun?

Geld sparen ohne Druck: Sie sind ein “Emotional Käufer”

Wenn Sie sich dazu verpflichtet fühlen, wenn z.B. der Verkäufer in der Modeboutique doch so nett zu einem war oder wenn die Freunde extra den Tisch reserviert haben. Verweigern sie sich dem Druck-Kauf – weil man sich dazu genötigt fühlt, seine Dankbarkeit auf diese Weise zu zeigen. Sparen Sie sich lieber das Geld und sprechen Sie Ihren aufrichtigen Dank aus – das genügt.

Sie kaufen unnötige Dinge – wer minimalistisch denkt, hat mehr Geld übrig

Einen grossen Teil unserer Ausgaben tätigen wir unbewusst in Form von automatischen Abbuchungen. Gerade jetzt in der Zeit der Pandemie werden wir gezwungen auf die Bezahlung mit Bargeld zu verzichten. Damit fällt es uns leichter, Geld für gerade angesagte Trend-Produkte oder aus einer Laune heraus auszugeben. Habe ich dagegen kein Bargeld bei mir, kann ich es mir auch gerade nicht kaufen.

Sie haben zu viele Abos – eine Kündigung spart Geld

Das Mobil-Abo, die Fitnessmitgliedschaft oder ein Internet-Abo. Wenn Sie diese Dinge nicht mehr benutzen oder Ihnen keine Freude mehr bereiten, wird es Zeit, sich von ihnen zu verabschieden. Das schont den Geldbeutel – und das Gewissen.

Sie kaufen ständig spontan ein – doch eine Liste kann beim Geld sparen helfen

Sie haben vergessen, sich ihr Mittagessen für die Arbeit einzupacken? Oder Sie sind auf eine Geburtstagsfeier eingeladen und müssen noch in letzter Minute ein Geschenk besorgen? Ein fataler Fehler, der am Ende richtig ihr Geld wegbläst. Wenn wir nicht im Voraus planen, müssen wir aus Bequemlichkeit Dinge kaufen. Wer dagegen häufig benutzte Produkte immer auf Vorrat zuhause hat, erspart sich nicht nur die Rennerei – sondern auch teure Spontankäufe in meist in der Tankstelle an der nächsten Ecke enden. Egal was ihr Partner sagt, tun sie es.

Sie kaufen Dinge doppelt – schauen Sie erst nach und sparen Sie so Geld

Sie haben zwar schon ein IPhone, aber das Neue gefällt Ihnen besser? Oder Sie kaufen eine Bluse – und merken dann später, dass Sie schon eine ähnliche zuhause hängen haben? Vor allem bei ersterem sollten Sie sie sich fragen, ob Sie ein neues IPhone wirklich benötigen, wenn das Alte noch einwandfrei funktioniert. Und bei zweiterem macht es Sinn, eine Liste zu führen, auf denen alle Dinge, Klamotten oder dergleichen stehen, die Sie bereits zuhause haben.

Sie bezahlen Ihre Schulden nicht ab – Geld sparen ist erst nach Tilgung möglich

Wer am Ende des Monats ständig rote Zahlen schreibt, kann auch kein Geld für die Rücklagen bilden. Daher ist es wichtig, so schnell wie möglich erst einmal die Schulden zu begleichen und Rechnungen zu bezahlen.

Sie kaufen zu viele Rabattartikel – wer nur nach Einkaufsliste geht, spart am Ende mehr Geld

Ganz ehrlich, was gibt es Schöneres als ein richtig gutes Schnäppchen zu machen? Doch wer in einen richtigen Kaufrausch verfällt, gibt am Ende dennoch mehr Geld aus, als er ursprünglich vorhatte. Daher empfiehlt es sich, auch wenn ein Artikel rabattiert ist, zu überlegen, ob man diesen überhaupt benötigt.

Sie kaufen minderwertige Produkte – doch mit Qualität sparen Sie mehr Geld

Sie kaufen Ihre Möbel am liebsten bei einem grossen schwedischen Möbelhaus ein? Dann sollten Sie das nochmal überdenken – und vielleicht doch mal in etwas Teureres investieren. Schließlich sparen Sie zwar mit preiswerten Möbeln anfangs mehr Geld, doch da sie oftmals qualitativ minderwertiger sind, gehen sie auch schneller kaputt, spätestens beim ersten Umzug. Wer allerdings dafür mehr auf Qualität setzt, der hat länger was davon.

Sie prüfen nicht regelmässig die Kosten und Leistungen ihrer Versicherung oder Bank

Sie schliessen z.B. Versicherungen ab und lassen sie Jahr für Jahr weiterlaufen, ohne deren Sinnhaftigkeit neu zu prüfen. Falsch verstandene Kundentreue oder Freundschaftsdienste kosten sie sehr viel Geld. Geld das ihnen zum Geldansparen fehlt.

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