Die Aktie

Eine langfristige Investition

Aktie als Altersvorsorge

Aktien gewinnen langfristig

Die Aktie ist ein Wertpapier und verkörpert einen Anteil am Eigenkapital einer Aktiengesellschaft. In der Vergangenheitsbetrachtung siegen Aktien im Vergleich mit Obligationen deutlich. Aber leider sind vergangene Renditen keine guten Indikatoren für zukünftige Gewinne.

Was zählt, sind vielmehr der fundamentale Kontext, die die künftigen Renditen von Aktien langfristig beeinflussen. Die Finanzmarkttheorie besagt, dass Kurssteigerungen, die Höhe der künftig möglichen Dividenden, die die Aktionäre von den Unternehmen als eine Entschädigung für ihre Investition erhalten. Nach dieser Theorie wird der Gegenwartswert der künftig zu erwartenden Dividenden ausgerechnet, der dem Wert der Aktien entsprechen sollte. In der Fachsprache wird diese Theorie als «Dividend Discount Model» bezeichnet.

Die künftig möglichen Dividenden steigen mit den Unternehmensgewinnen. Dabei steigen die Gewinne von einzelnen Unternehmen natürlich unterschiedlich schnell. Aber die Gewinne aller Unternehmen zusammen können grundsätzlich nicht schneller wachsen als die Weltwirtschaft. Allerdings triumphiert an den Aktienmärkten immer wieder mal die Irrationalität. Die Folgen sind jeweils massiv überbewertete Aktien – und danach eine Börsenbaisse mit hohen Kursverlusten.

An der Gleichung, dass die Aktienkurse insgesamt langfristig ungefähr im Gleichschritt mit der Weltwirtschaft wachsen sollten, ändert sich dadurch nichts.
Es lässt sich noch nicht der Schluss ziehen, dass Aktien weiterhin auf lange Sicht besser rentieren, als Obligationen. Dazu müssten das zukünftige Wirtschaftswachstum und das Zinsniveau bekannt sein – zwei Variablen, deren Prognose selbst in der kurzen Frist sehr fehlerhaft ausfällt. Doch obwohl die Prognose schwierig ist, gilt es als wenig wahrscheinlich, dass die Weltwirtschaft in Zukunft gleich stark wachsen wird wie in den vergangenen 100 Jahren. In den Industrienationen gibt es bereits Überfluss, künftige Innovationen bringen nicht mehr so grosse Produktivitätsfortschritte. Solche Innovationen wären aber nötig, denn sie sind – neben dem Bevölkerungswachstum – die Haupttreiber des Wirtschaftswachstums.
Selbst wenn die Aktienrenditen in Zukunft tiefer ausfallen als in der Vergangenheit, werden sie langfristig trotzdem höher sein als jene von Obligationen. Die Begründung dafür ist, dass wer höhere Risiken eingeht, will dafür auf lange Sicht eine Entschädigung in Form höherer Renditen. Ohne diese Erwartung würde kein rationaler Investor zusätzliche Risiken eingehen. Da Aktien risikoreicher sind als Obligationen – höhere Kursschwankungen, unsichere Dividende, Benachteiligung gegenüber Obligationären bei einem Firmenkonkurs –, sollten also höhere Renditen resultieren.

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