Überlegungen zu den Finanzkrisen

Streuung der Anlagen

Ich als Kundenberater treffe immer wieder in meinen Beratungen Menschen an, die wissen, dass es grundsätzlich vorteilhaft und risikosenkend ist, wenn sie ihr Geld nicht nur in einem Topf anlegen. Und trotzdem sehe ich es immer wieder, dass ein grosser Teil der Kunden gegen die elementaren Grundsätze der Risikostreuung verstossen. Der eine Teil aus reiner Bequemlichkeit und der andere Teil aus einem falschen oder sehr unzweckmässigen Verständnis der Sicherheit heraus. Anhand ihres Portfolios muss ich ihnen oft schmerzhaft aufzeigen, dass ihr Verständnis zu falschen Betracht-ungen führte. So erscheinen ihnen faktisch riskante Anlagen als sicher und umgekehrt risikoarme Anlagen als riskant oder lehnen sie ab.

Als heutiger Kundenberater

Ich gebe zu, dass ich auch lange zu der Kundengruppe mit einem falschen Verständnis bzgl. der Risiken meiner Anlagen gehörte, bevor ich mich entschloss selbst Finanzbe-rater zu werden. Ich hielt zu viel Geldvermögen und zu wenig Sachvermögen und streute zwischen den verschiedenen Bereichen und Anlagenklassen nicht. Durch eine konsequente Diversifikation kann ein Gewinn an Robustheit beim Eintritt eines Finanz-crash erreicht werden. Am Beispiel vom Essen: Ich ernähre mich ja auch nicht ausge-wogen, nur weil ich Nudeln von unterschiedlichen Herstellern essen.

Streuung zwischen Geld- und Sachanlagen

Wie das Verhältnis der Streuung von Geldvermögen und Sachvermögen im Hinblick auf eine möglichst grosse Robustheit für die Vorsorge aussieht, ist immer an den persönlichen Verhältnissen auszurichten. Dabei wird in drei Bereichen unterschieden, wie sich die strategische Vermögenszusammensetzung zusammensetzt.

 

Bereich 1:

Geldvermögen (Bargeld, Bankeinlagen, Wertpapiere, Kapitalbildende Lebens- und Rentenversicherungen, Anlagezertifikate, etc.) ist dabei immer eine Forderung gegen-über einem Dritten und lautet stets auf eine Währung. Zahlungen aus der AHV oder dem BVG gehören im weiteren Sinne auch mit dazu.

Sachvermögen (Aktien, Immobilien, Gold und andere Edelmetalle, Rohstoffe, Exotische Anlagen) ist das Eigentum an Gegenständen. Der Wert von Sachvermögen schwankt definitionsgemäss da es immer zu einer Bezugsgrösse zugeordnet ist.

Bereich 2:

Nach der Aufteilung von Geldvermögen und Sachvermögen folgt die Streuung für die Anlagenklassen innerhalb von Geldvermögen und Sachvermögen.

Bereich 3:

In diesem Bereich ist ebenfalls noch sehr wirkungsvoll eine Risikominderung möglich. Durch die Streuung innerhalb einer Anlageklasse lässt sich die Stärke der Auswirkung von Risiken auf das Gesamtvermögen noch weiter senken. Doch Vorsicht: Der Nutzen von einer Streuung nimmt meist mit der Anzahl der Einzelpositionen ab und entwickelt sich degressiv.

Was ich mache

Die Bestimmung der strategischen Vermögensallokation (asset allocation) verhindert erhebliche Fehler zu machen und im Falle eines Finanzcrashs verwundbar zu sein. Für mich ist die Bestimmung der asset allocation eine äussert wirkungsvolle Strategie zur Erhöhung der Robustheit. Es ist sinnvoll, der Logik der Vermögensallokation strukturiert zu folgen, also zunächst zwischen Geld- und Sachvermögen, dann zwischen unter-schiedlichen Anlageklassen und im letzten Schritt innerhalb von Einzelanlagen jeder Anlageklasse zu unterscheiden.

Ich bin immer wieder erstaunt, wenn ich bei Kunden Portfolios antreffe, die trotz unterschiedlicher Verpackungen risikoreiche Anlagen halten.

Massnahmenplan

Um bei der Analogie der Schutzimpfung für ihr Einkommen und Vermögen zu bleiben können sie mit dem Massnahmenplan, unabhängig ihrer Lebenssituation und Fakten-lage, ihre finanzielle Unabhängigkeit und Freiheit gegen die Folgen der Risiken er-heblich verbessern. Vertrauen ist gut, aber Kontrolle ist besser. Lassen sie sich nicht nur von einem Experten beraten, auch wenn sie ihn schon lange kennen, sondern holen sie eine Zweitmeinung ein. Tappen sie nicht in die Fallen der Wunderheiler oder Erlöser in finanziellen Angelegenheiten. Ich erleben es immer wieder, dass die ver-meintlichen Experten und Wunderheiler die Kunden aus-schliesslich zu ihren eigenen Gunsten beraten. Bleiben sie misstrauisch, aber auch offen für Neues.

Nachfolgend sind die Eckpunkte ihrer zukünftigen finanziellen Freiheit und Unab-hängigkeit aufgeführt, die ich empfehle. Die ich selbst für mich mache. Nur das kann ich den Kunden empfehlen, da ich es kenne.

  1. Eigene Grenzen
  2. Alternativen
  3. Gold
  4. Persönliche Verschuldung
  5. Streuung der Anlagen
  6. Balance von Sach- und Geldvermögen
  7. Barliquidität und Buchliquidität
  8. Sichern der Barliquidität
  9. Anleihen
  10. Obligation (Anleihen) in Fremdwährungen
  11. Sensible Anlagevehikel
  12. Aktionismus bei Anlagen

Ich werde für jeden Punkt ein eigenes Kapitel widmen, um mögliche neue Erkenntnisse, in der augenblicklichen überbordenden Hektik und Unsicherheit, einfliessen lassen zu können.

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